Inhalt: Bye, bye, Boomer! Das Portrait einer Generation und ihrer inneren Widersprüche von Heinz Bude Die Boomer nehmen Abschied. Wer zwischen 1955 und 1970 in der Zeit der geburtenstarken Jahrgänge zur Welt gekommen ist, hat den Ruhestand erreicht oder zählt zu den Älteren, die nach und nach ihre Posten freimachen. Die Boomer verbindet das Gefühl, dass es zu viele von ihnen gibt, das spürten sie schon in überfüllten Klassenzimmern und später auf dem Arbeitsmarkt. Daraus resultierte eine Haltung der Skepsis, und die Erfahrung von AIDS und Tschernobyl hat sie in einer entscheidenden Phase ihrer Biografie gelehrt, dass nichts gesichert und gar nichts garantiert ist. Heinz Bude, ein früher Boomer, beschreibt, wie sich mit dieser Generation auch ein Lebensgefühl verabschiedet, das unsere Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt hat. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-446-28029-8
Inhalt: Von Wäldern und (Ab)Wässern, vom Fluchen und von der Liebe, vom Unrat auf den Straßen und von Gotteslästerung im Mittelalter handelt dieses Buch. Diese scheinbar weit auseinander liegenden Themen werden von der Frage geleitet, wie der mittelalterliche Mensch mit seinem Lebensumfeld, mit der Natur, mit seinen Mitmenschen umging. Wie konnte er in seiner Welt bestehen?Ernst Schubert gelingt es glänzend, die Alltagsgeschichte der mittelalterlichen Männer und Frauen aus dem Volke zu schreiben, indem er die spezialisierten Zweige der Geschichtsforschung ? historische Geographie und literaturwissenschaftliche Mediävistik, Mentalitätsgeschichte und Umweltgeschichte ? zusammenführt. Anschaulich und quellennah, derb und amüsant, kommt dem Leser nach der Lektüre manches weit fremder vor, als er es sich vorgestellt hatte, manches aber auch weit »unmittelalterlicher«. Umfang: 600 S. ISBN: 978-3-8062-4440-3
Inhalt: Willkommen auf der dunklen Seite der römischen Geschichte! Hier erwartet Sie eine mal schrille, mal bedrohliche und immer wieder verstörend vertraute Lebenswelt. Es ist eine Welt des Drogenkonsums, perfider Mordanschläge, obskurer Kulte, mysteriöser Staatsaffären, brutaler Bandenkämpfe und bizarrer Obsessionen. In dieser Szene finden Sie keine sittenstrengen Senatoren und Matronen, sondern treffen auf skrupellose Politiker, in allen Künsten bewanderte Prostituierte, nervenstarke Geheimagenten, geniale Waffenkonstrukteure und kaltblütige Giftmischerinnen. Willkommen in ? Dark Rome !War Mark Aurel drogensüchtig? Angeblich konsumierte der Philosophenkaiser Opium. Hat Archimedes, der geniale Baumeister aus Syrakus, tatsächlich eine Superwaffe konstruiert? Und tagte gar eine Geheimloge in der unterirdischen Basilika, die Archäologen in Roms Unterwelt entdeckt haben? Diese und viele weitere Rätsel erwarten die Leserinnen und Leser von Dark Rome ? einer ebenso wilden wie faktenreich und spannend erzählten Sittengeschichte der römischen Welt. So stößt, wer in den Abgründen des römischen Imperiums schürft, gelegentlich auf Bleitäfelchen: Am richtigen Ort vergraben und mit der richtigen Fluchformel versehen, konnte man mit schwarzer Magie versuchen, unliebsame Zeitgenossen in den Orkus zu schicken. Eilige wählten für solche Anlässe lieber ein Pilzgericht wie beispielsweise Agrippina, die Gattin des Kaisers Claudius, die ihren Gemahl mit seiner Lieblingsspeise zu einem Gott machte (böse Zungen behaupten, er habe es im Jenseits nur zu einer Karriere als Kürbis gebracht ...). In den Dunkelzonen des römischen Reiches begegnet man auch Politikern wie den Statthaltern Albinus und Florus in Ägypten, welche die Provinzbevölkerung nach Strich und Faden ausplünderten. Doch die beiden waren Waisenknaben im Vergleich mit dem notorischen Halsabschneider und Proprätor Verres, der Sizilien zu seiner Pfründe machte und dabei über Leichen ging. Was Mord aus politischen Motiven betrifft, so könnten selbst Despoten unserer Tage noch von den alten Römern lernen. Diese setzten bei Bedarf ihre Gegner ? wie es etwa Sulla, Octavian und Marcus Antonius taten ? einfach auf sogenannte Proskriptionslisten, so dass jeder die Vogelfreien straffrei töten und sich an ihrem Vermögen gütlich tun konnte.Kurzum: Dark Rome erweist sich auf unterschiedlichen Ebenen als Quelle der Erkenntnis, wobei es den Leserinnen und Lesern überlassen bleiben soll, die Kapitel über Geheimschriften, Spione, Falschspieler, dunkle Kulte und die Freuden der Venus aufzublättern... Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-406-78145-2
Inhalt: War das Christentum zu Beginn der Neuzeit in Fundamentalfeindschaft zerrissen und Grund schwerer Konflikte, nahm es im Verlauf des 30jährigen Krieges eine Wende zu Frieden und rechtlicher Anerkennung. Es ebnete damit dem pluralen Europa der Gegenwart den Weg.Heinz Schilling nimmt uns mit auf eine eindrucksvolle Zeitreise von der Reformation bis in die beginnende Moderne. Er erzählt anhand zahlreicher Beispiele, wie aus der einen lateinischen Christenheit das multikonfessionelle Europa der Frühen Neuzeit hervorging. Er schildert die Machtkämpfe um das Verhältnis von Politik und Kirche und veranschaulicht, wie diese Konflikte die weltanschauliche Pluralität der Moderne hervorbringen ? ein Prozess, der unsere Welt bis heute entscheidend prägt.Heinz Schillings neues Werk ist eine fesselnde und der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Entstehungsgeschichte der modernen Welt aus den Wurzeln des Christentums, in der sich der Autor einmal mehr als ein Meister seines Fachs erweist. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-451-82719-8
Inhalt: Mit einem Festvortrag unter dem Titel »Der Gottesbegriff nach Auschwitz« bedankte sich Hans Jonas 1984 für die Verleihung des Dr. Leopold-Lucas-Preises der Evangelisch-theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, die damit »ein ?uvre von umfassender Gelehrsamkeit wie auch die Integrität und Eindringlichkeit des Bemühens« würdigte, »dem Menschen einer gefährdeten Zeit rational argumentierend und um Einsicht und Einverständnis werbend die Notwendigkeit einer Ethik der Verantwortung nahezubringen«. Umfang: 64 S. ISBN: 978-3-518-74558-8
Inhalt: Wortwurzeln von der Bibel bis zur Modewelt, von Schimpfwörtern ganz zu schweigen. Wolfgang Seidel hat sich erneut auf Spurensuche begeben. Was hat der Franz damit zu tun, wenn man die Orientierung verliert und sich »verfranzt«? Woher kommt das »Armutszeugnis«, wo liegt das »Wolkenkuckucksheim«, welche Bedeutung hat »Hongkong«? Ist der Butler - wortgeschichtlich gesehen - wirklich nur der »Herr der Flaschen«? Wolfgang Seidel nimmt biblische Begriffe ebenso unter die Lupe wie psychologische, zeigt, dass Latein und Altgriechisch alles andere als »tote« Sprachen sind und widmet sich nicht zuletzt der stattlichen Anzahl von Schimpfwörtern. Wieso etwa heißt man jemanden einen »Armleuchter«? Fest steht jedenfalls: Der »Lausbub« hat keine Läuse, die »Zimtziege« keinen Zimt gefressen und auch die »alte Schachtel« ist keineswegs aus Pappe. Mehr Info unter www.seidels-woerterbuch.de Wo liegt das »Wolkenkuckucksheim«? In der Komödie Die Vögel des antiken griechischen Dichters Aristophanes (ca. 450385 v.Chr.) verlassen zwei ältere Athener, angewidert von den politischen Zuständen, ihre Heimatstadt und befragen einen Wiedehopf, wo man in Ruhe leben könne. Der Wiedehopf, ein verwandelter attischer König und als Vogel weit gereist, weiß zunächst auch keinen Rat. Einer der Athener kommt auf die Idee, in den Wolken einen Vogelstaat zu gründen. Das wird nach einigen Umständen in die Tat umgesetzt. Die Athener bekommen Flügel. Der Vogelstaat erhält den griech. Namen Nephelokokkygía.Den kongenialen, fast wortwörtlichen Begriff »Wolkenkuckucksheim« prägte der Übersetzer Ludwig Seeger im 19. Jh. Wolkenkuckucksheim liegt zwischen Menschenwelt und Götterwelt, so dass kein Opferrauch mehr aufsteigen kann. Die »Kommunikation« ist also unterbrochen, was zu köstlichen Verwicklungen führt. Aristophanes Komödie ist, wie Platons Atlantis-Erfindung, eine bittere Satire auf dieselben unerfreulichen Zustände im zeitgenössischen Athen und eine mit vielen Anspielungen gewürzte Parodie auf die ernsten Tragödiendichter der Zeit. Was ist ein »Einfaltspinsel«? Der Wortbestandteil »-pinsel« ist hier nicht das Malergerät mit Tierborsten, sondern setzt sich zusammen aus »pinn«, das ist ein Schuhnagel, und »sul«, das ist die Schusterahle. Beide sind Hauptwerkzeuge des Schusters. »Pinn-sul« wurde dann auf die Schuster selbst übertragen; sie galten als einfache, einfältige Handwerker. Woher stammt der »Zapfenstreich«? Der Begriff stammt aus der Landsknechtszeit (erstmals erwähnt 1596). Es war ein von Trommeln und Pfeifen begleitetes Signal, die Gasthäuser zu verlassen und ins Zeltlager zurückzukehren. Nach dem Ertönen des Signals schlugen die Gastwirte ihrerseits auf den Zapfen des Bierfasses und beendeten damit den abendlichen Ausschank. Die Grundlage für das Zeremoniell des »Großen Zapfenstreichs« wurde in Preußen durch Generalleutnant Graf Tauentzien festgelegt (1813). Das Wort Zapfen ist verwandt mit engl. tap, davon nl. taptoe bzw. engl. tattoo, die »feierliche Marschmusik, der Zapfenstreich«. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-423-41211-7
Inhalt: Die Gruppe 47 ist zu einem Markenzeichen geworden. Jeder nimmt Bezug auf diese von Hans Werner Richter 1947 ins Leben gerufene lose Schriftstellervereinigung. Jeder hat eine Vorstellung von ihrer Wirkung. Helmut Böttiger legt nun den ersten umfassenden Überblick über die Geschichte dieser Institution vor, die unseren Literaturbetrieb erfunden und die politische Öffentlichkeit Nachkriegsdeutschlands mitgeprägt hat. Bei näherer Betrachtung wird aber klar: Vieles von dem, was man zu wissen glaubt, verkehrt sich ins Gegenteil. Die Gruppe 47 war erstaunlich pluralistisch; Paul Celan hatte ihr seinen Erfolg zu verdanken; und wenn es eine Symbolfigur für die Mechanismen der Gruppe 47 gibt, heißt sie viel eher Hans Magnus Enzensberger als Günter Grass. Durch die Auswertung vieler bisher unbekannter Dokumente und Gespräche mit Zeitzeugen entsteht ein lebendiges Bild der Frühgeschichte der BRD: von den Schwierigkeiten, die Prägungen durch den Nationalsozialismus abzustreifen, bis zu einem neuen, prekären Wechselspiel zwischen Literatur, Markt und Mediengesellschaft, das bis heute anhält. Es ist an der Zeit, die Ursprünge kennenzulernen! Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-641-09470-6
Inhalt: In antiken Erzählungen vom Ursprung verdichten sich Welt- und Menschenbilder, die das westliche Denken bis heute prägen. Der renommierte Judaist Peter Schäfer vergleicht biblische und altorientalische, platonische und epikureische, jüdische und christliche Vorstellungen von der Entstehung der Welt und des Menschen. Dabei zeigt sich, dass Sündenfall und Erbsünde christliche Erfindungen sind, während die jüdische Tradition im Sinne der Bibel zu der Erkenntnis kommt: Die Schlange war klug, der Mensch ist frei. - Eine fulminante Zusammenschau der wichtigsten antiken Schöpfungstheorien und ihrer Weltwirkung.Ein Kernanliegen antiker Gelehrsamkeit war die Spekulation über den Ursprung der Welt und die Stellung des Menschen in ihr. Peter Schäfer setzt auf faszinierende Weise unterschiedliche Entwürfe in Beziehung zueinander: biblische Erzählungen und altorientalische Mythen, Platons Weltentstehungsmythos und Philons platonische Bibeldeutung, Aristoteles' Lehre vom Unbewegten Beweger und Lukrez' materialistische Weltsicht, die erst in der Renaissance wiederentdeckt wurde. Christentum und Judentum haben diese Lehren aufgegriffen und umgeformt, doch dabei entstand, wie die meisterhafte Darstellung zeigt, keine «jüdisch-christliche» Tradition. Denn während für die Bibel und das rabbinische Judentum der Mensch durch die Klugheit der Schlange im Paradies überhaupt erst zum Menschen geworden ist, ist er nach christlicher Vorstellung durch die Verführung der teuflischen Schlange vom eigentlichen Menschsein abgefallen und muss mit der Erbsünde leben. Ein Ausblick zeigt, wie diese unterschiedlichen Menschenbilder in der Moderne weiterwirken, in der Aufklärung einerseits, in der antidemokratischen politischen Theologie Carl Schmitts andererseits. Umfang: 448 S. ISBN: 978-3-406-79043-0
Inhalt: 'Eines der außergewöhnlichsten Leben des 20. Jahrhunderts.' The Washington Times. Während eines Besuchs im Vernichtungslager Auschwitz entdeckt Paul Glaser einen Koffer - beschriftet mit seinem Familiennamen. Es beginnt die zaghafte Entdeckung der verdrängten jüdischen Wurzeln seiner Familie und der unglaublichen Überlebensgeschichte seiner Tante Rosie, einer temperamentvollen und emanzipierten Tanzlehrerin aus Amsterdam, die ihren Lebensmut gegen den nationalsozialistischen Terror verteidigt. Aus Rosies Tagebüchern und Briefen setzt Glaser ihre Biographie zusammen - ein authentischer und emotionaler Überlebensbericht, der zugleich vom Kampf zwischen Erinnern und Vergessen in einer Familie erzählt. Umfang: 235 S. ISBN: 978-3-8412-0887-3
Inhalt: Warum die Zehn Gebote ewig gelten Die Zehn Gebote gelten Juden und Christen als zentrale Richtschnur ihres Verhaltens. Aber auch für nicht religiöse Menschen bleiben sie der unerschütterliche Prüfstein für humanes Ethos, dafür, ob einer Charakter hat oder nicht. In seinem neuen Buch rekonstruiert Mathias Schreiber die faszinierende Geschichte der Zehn Gebote vor dem Hintergrund der antiken Kulturen und im Vergleich mit ähnlichen Vorschriften. Zugleich versucht er in der Auseinandersetzung mit Psychologie, Philosophie, Verhaltensbiologie und Rechtslehren zu zeigen, welche Relevanz die Zehn Gebote heute noch haben. Wenn die Menschheit eine Zukunft haben soll, so sein Fazit, ist die stetige Orientierung an diesem Kodex der Vernünftigkeit überlebensnotwendig. Umfang: 246 S. ISBN: 978-3-641-04595-1
Inhalt: Die Philosophie der Antike umfasst einen Zeitraum von ungefähr 1100 Jahren. Sie bildet eine der bewegtesten und der reichsten Perioden der Philosophiegeschichte überhaupt. Vor den Griechen existierte philosophisches Denken nirgendwo im Mittelmeerraum ? vielleicht ja sogar nirgendwo auf der Welt. Die Einführung liefert einen komprimierten Überblick über die wichtigsten Denker und Schulen der antiken Philosophie. Umfang: 122 S. ISBN: 978-3-406-64633-1
Inhalt: Fünfundzwanzig Revolutionäre äußern sich zu ihren Prozessen, als Angeklagte und als Ankläger, meist in der Form eines Schlußworts. Die Staatsanwälte breiten eine reiche Auswahl von Tatbeständen aus, vom Vergehen gegen die Zensurbestimmungen bis zum Hochverrat, von der Zusammenrottung bis zum Mord, von der Brandstiftung bis zum bewaffneten Umsturz. Die Wahrheit aber ist, daß die Handlungen der Angeklagten mit keinem Strafgesetzbuch der Welt zu fassen sind. Nur gescheiterten Revolutionen ist mit der politischen Justiz zu begegnen. Die Urteile gegen die Autoren dieses Bandes reichen vom Freispruch bis zum Tod durch Erhängen; aber ihre Rechtskraft währt nur solange wie die Macht der herrschenden Klasse, die sie gefällt hat. Der Titel des Buches nimmt ihre Revision vorweg. Es steckt als Zitat in dem berühmten Schlußsatz aus Fidel Castros Verteidigungsrede vor dem Standgericht zu Santiago de Cuba: »Verurteilen Sie mich, meine Herren; darauf kommt es nicht an. Die Geschichte wird mich freisprechen.« Die Auswahl beginnt mit Babeuf und endet mit Kurón und Modzelewski, zwei jungen Polen. Die beiden Grenzfälle des Buches signalisieren den Eintritt der bürgerlichen wie den der sozialistischen Revolution in eine reaktionäre Phase. Das Buch handelt also im wesentlichen vom revolutionären Kampf gegen die Bourgeoisie. Ein besonderer Platz wird den Führern der Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt eingeräumt. Jedes der Plädoyers ist mit einem historischen Kommentar versehen. Ein Essay des Herausgebers beschließt den Band. Umfang: 481 S. ISBN: 978-3-518-75273-9
Inhalt: Atlanta 1956: In der pulsierenden Südstaatenhauptstadt verschärfen sich die Rassenkonflikte, als die Bürgerrechtsbewegung mit dem jungen Reverend Martin Luther King Jr. einen neuen Wortführer bekommt. In dieser ohnehin schon angespannten Lage wird Arthur Bishop, der Herausgeber der führenden schwarzen Tageszeitung ermordet. Sofort gerät der Journalist und ehemalige Cop Tommy Smith ins Fadenkreuz der rassistischen Polizei. Um sich zu entlasten, muss Smith mehr über die Geschichte erfahren, an der Bishop gearbeitet hat. Die Mordermittlung seiner Ex-Partner Lucius Boggs und Sergeant Joe McInnis wird unterdessen von verschiedenen Seiten torpediert: durch sich einmischende FBI-Agenten, korrupte Detectives und kommunistische Aktivisten. Im Kampf um Gerechtigkeit tun sich Smith und seine ehemaligen Kollegen ein letztes Mal zusammen. Umfang: 445 S. ISBN: 978-3-8321-7041-7
Inhalt: Weil sie Passagen aus Blogs in ihr Buch einbaute, löste Helene Hegemann eine Kontroverse aus. Als Danger Mouse ein Album veröffentlichte, auf dem er Songs der Beatles mit denen Jay Z?s vermischte (engl. to mash), wurde er als Kämpfer gegen die Kreativindustrie gefeiert. Die Debatten um das Urheberrecht und neue Formen wie Mashups sind äußerst unübersichtlich. Fest steht: Das Kopieren hat im Online-Zeitalter seine Unschuld verloren. In dieser Kulturgeschichte der Kopie bringt Dirk von Gehlen Ordnung in die Diskussion und Varianten zur sich verflüssigenden Unterscheidung von Original und Kopie ins Spiel. Umfang: 233 S.
Inhalt: Sieben bedeutungsvolle Küsse der Literaturgeschichte von Marguerite Duras bis Heinrich von Kleist hat Peter von Matt für sein neues Buch ausgewählt. Eigentlich ist Küssen ja ein Alltagsgeschäft. Und dennoch sind wir fest davon überzeugt, das Leben nach dem Kuss sei ein besseres als zuvor. Daran hat auch die Literatur ihren Anteil, denn in zahllosen Geschichten nimmt das Schicksal nach dem entscheidenden Kuss einen neuen Lauf. Einmal mehr erweist sich Peter von Matt als Meister der kenntnisreichen und eleganten Interpretation, aus der Neugierige genauso viel lernen wie erfahrene Leser: ob es nun um Literatur geht, die Liebe ? oder um Osculologie, die Wissenschaft vom Küssen. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-446-25623-1
Inhalt: Nur im Detail erkennt man die Wunder der Literatur: Peter von Matts Einladung, lesend die Welt neu zu entdecken. Wer erfahren will, wie Literatur einen anderen Blick auf die scheinbar vertraute Welt richtet, der wende sich an Peter von Matt. Noch im unscheinbaren Detail eines Textes entdeckt er eine Idee, neu zu begreifen, was sich oft schwer auf den Punkt bringen lässt: Woher kommt die Lust zur Verschwendung? Wie funktioniert Dummheit? Was hat es mit Familiengeheimnissen auf sich? Große Literatur, von Shakespeare, Goethe und Chamisso etwa, bietet dafür reichlich Anschauungsmaterial, aber auch in der »Zauberflöte« oder im »Struwwelpeter« kann man fündig werden. Noch in der knappen Form des Essays entfaltet Peter von Matt ganze Welten ? der Verführung, immer weiterzulesen, ist da kaum zu widerstehen. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-446-27824-0
Inhalt: Dieses kleine Buch liefert historisch belegte Fakten ungewöhnlicher Maßnahmen und raffinierter Ideen aus der langen Leidensgeschichte der Steuern und Abgaben, die Schlaglichter auch auf heutige Eigenwilligkeiten und empfundene Absurditäten der Steuergesetzgebung werfen. Die kurzen, leicht lesbaren Texte und ihr unterhaltsamer Charakter eignen sich perfekt, um sie als kleine Geschichten im Büro, in Reden oder in persönlichen Gesprächen aufzugreifen. Die übersichtliche, alphabetisch sortierte und mit vielen Illustrationen angereicherte Darstellung garantiert auch in der 3., durchgesehenen Auflage eine informative und unterhaltsame Lektüre. In der sonst oft trockenen Welt der Steuertexte ist das Werk eine erfrischende Abwechslung und ein wunderbares, handliches Geschenk für alle, die sich beruflich mit Steuern beschäftigen, sowie für alle, die sie mehr oder weniger freudig zu entrichten haben. Umfang: 112 S. ISBN: 978-3-658-39378-6
Inhalt: Atlanta 1950: Auch nach zwei Jahren Dienstzeit wird die Arbeit der ersten schwarzen Polizisten Atlantas täglich von Rassismus bestimmt. Die Cops Lucius Boggs und Tommy Smith haben kaum Befugnisse, und um Ermittlungen durchzuführen, sind sie auf die Hilfe weißer Polizisten angewiesen, die ihre Arbeit aber zumeist durch Schikanen und Willkür behindern. Als schwarze Familien ? darunter die von Smiths Schwester ? in ein ehemals rein weißes Viertel ziehen, beginnen die Rassenkonflikte in der sich rasant verändernden Stadt zu brodeln. Ein unkontrolliertes Ausbrechen der Gewalt scheint jederzeit möglich. Ausgerechnet in dieser aufgeheizten Atmosphäre werden Boggs und Smith durch eine Festnahme auf die Revierkämpfe zweier Schmugglerbanden aufmerksam. Ihre Ermittlungen führen sie nicht nur zu weißen Drahtziehern, sondern auch ins eigene Umfeld. Bald sind beide persönlich so tief in den Fall verstrickt, dass nicht weniger als ihre moralische Integrität auf dem Spiel steht.Ein hochspannender, vielschichtiger Kriminalroman und zugleich ein atmosphärisch dichtes Gesellschaftsporträt eines gespaltenen Landes, das den Rassismus nie überwunden hat. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-8321-8476-6
Inhalt: Die sieben Todsünden Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit als neu gewonnene Werte einer modernen Gesellschaft? In dem Sachbuch 'Wie uns der Teufel reitet' skizziert der bekannte Diplompsychologe und ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift 'Psychologie Heute' Heiko Ernst den kulturgeschichtlichen Wandel der einstigen Hauptsünden des Mittelalters hin zu sozial akzeptierten Charaktereigenschaften der Gegenwart. - Umfang: 554 Min. ISBN: 978-87-28-16780-9
Inhalt: Noch immer leiden zahlreiche Menschen unter belastenden Erinnerungen an den 2. Weltkrieg ? vor allem die, die damals Kinder waren, aber auch deren Nachkommen. Hier wie für viele andere schwierige Lebenserfahrungen gilt: Wer sich erinnert, wer erzählt und echtes Zuhören erfährt, hat es leichter mit der Verarbeitung. Biografisches Schreiben ist eine besonders wirksame Hilfe: Schreibend können lebensgeschichtliche Freuden und Leiden gewürdigt, eingeordnet und für die Nachwelt bewahrt werden. ? Ein Praxisbuch mit Anleitungen und zahlreichen Übungen zum befreienden Erinnern und Leben-Schreiben.?Zeugnis ablegen ? dieses Prinzip aus der Zen-Philosophie und aus der Psychotherapie birgt Kräfte für seelische Heilung in sich. Es kann zur Versöhnung mit der eigenen und mit der kollektiven Geschichte beitragen. In berührender Weise wird auch der Leser dieses Buches Zeuge von den vorsichtigen Schritten zur Erinnerung."Aus dem Vorwort von Bettina Alberti Für Kriegskinder und KriegsenkelTrendthema biografisches SchreibenKriegserinnerungen schreibend verarbeiten ISBN: 978-3-641-11040-6
Inhalt: Sie gilt als eine der größten Filmschauspielerinnen aller Zeiten: Asta Nielsen (1881-1972) war Weltstar der Stummfilm-Ära und etablierte den Film als eine neue Kunst. Sie verkörperte die neue moderne Frau, begeisterte durch eine geniale Mischung aus Komik und Erotik, feierte triumphale Erfolge auf der Leinwand und auf den deutschen Theaterbühnen. Umworben von den Nazis, lässt sie sich doch nicht vereinnahmen und kehrt 1939 Deutschland schließlich den Rücken. Barbara Beuys hat zahlreiche unveröffentlichte Briefe und Dokumente der Künstlerin ans Licht gebracht ? und leuchtet das breite Panorama eines faszinierenden und dramatischen Lebens aus, das in einem ärmlichen Arbeiterviertel Kopenhagens begann und in die schillernde und glamouröse Filmwelt der Goldenen Zwanziger führte. Umfang: 463 S. ISBN: 978-3-458-76568-4
Inhalt: Schieber, Spieler und Rebellen: Der Bundesligaskandal erschüttert das Land, die Nationalelf um Beckenbauer und Netzer spielt Zauberfußball im Wembley-Stadion und wird Europameister, Willy Brandt übersteht das Misstrauensvotum, die RAF hält Deutschland in Atem, die Band Ton Steine Scherben liefert den Sound für Aufbruch und Protest. Stan Libuda und Rio Reiser sind die Träumer, die die Leser durch ein aufregendes Jahr begleiten und ein Schlaglicht werfen auf die Anatomie der bundesdeutschen Gesellschaft Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-7307-0548-3
Inhalt: Die Geburt des modernen Europas: ein Epochengemälde als »Sternstunde der Geschichtsschreibung« (Literary Review)Tim Blannings Geschichte Europas erstreckt sich vom Ende des Dreißigjährigen Kriegs bis zum Wiener Kongress und zeichnet detailliert, höchst unterhaltsam und mit großer erzählerischer Kraft das Bild eines Zeitalters in tiefgreifendem Wandel ? wirtschaftshistorisch, machtpolitisch, kulturell, militärisch. Neben großen Persönlichkeiten wie Louis XIV., Friedrich II., Napoleon, Voltaire oder Newton und den Eliten an Europas Höfen kommen immer wieder auch die Alltagssorgen und Nöte der niederen Stände in den Blick, die sich schließlich in der Französischen Revolution Bahn brechen sollten. Die Leichtigkeit, mit der Blanning die Perspektive zwischen den Kulturen wechselt, und die Fülle der verarbeiteten Fakten weisen den Autor als Meister seines Fachs und einen der bedeutendsten Historiker unserer Zeit aus. »Eine Sternstunde der Geschichtsschreibung« Literary ReviewMit 30 zum Teil farbigen Abbildungen Umfang: 928 S. ISBN: 978-3-641-26042-2
Inhalt: Die Welt verstehen, ohne einen Fuß vor die Tür zu setzen Was bleibt nach der ?Geschichte von fast allem? eigentlich noch zu schreiben? Die Geschichte von fast allem anderen, natürlich. Bill Bryson hat sich daher in seinen vier Wänden umgesehen und sich gefragt: Warum leben wir eigentlich, wie wir leben? Warum nutzen wir ausgerechnet Salz und Pfeffer, und weshalb hat unsere Gabel vier Zinken? Aber es bleibt nicht bei Geschichten von Bett, Sofa und Küchenherd. Die Geschichte des Heims ist auch immer eine der großen Entdeckungen und Abenteuer. Ohne die Weltausstellung in London hätte man vermutlich das Wasserklosett nicht so schnell zu schätzen gelernt. Und ohne die großen Entdecker müssten wir wohl ohne Kaffee, Tee oder Kakao auskommen. Bill Bryson zeigt uns unser Heim, wie wir es noch nie gesehen haben. Und wir verstehen ein wenig mehr, warum es so ist, wie es ist. Umfang: 640 S. ISBN: 978-3-641-09097-5
Inhalt: 'Gaddafi hat mein Leben zerstört. Niemand wird jemals erfahren, was ich erlebt habe. Niemand wird sich davon auch nur eine Vorstellung machen können. Niemand.' Muammar al-Gaddafi propagierte einen aufgeklärten Islamismus und die Gleichberechtigung der Frau, offiziell existierte unter Gaddafi keine Gewalt gegen Frauen - dabei, so wird nun bekannt, hielt der Diktator über Jahrzehnte unzählige Mädchen und Frauen im Keller seines Palastes gefangen, misshandelte und missbrauchte sie. Die Journalistin Annick Cojean stößt auf dieses größte Tabu in der libyschen Gesellschaft nach Gaddafis Tod: In Tripolis trifft sie die junge Soraya, die den Mut hat, das Schweigen zu brechen. Sie erzählt der Journalistin ihre Lebensgeschichte. Als Fünfzehnjährige von Gaddafi ausgewählt und von seinen Schergen entführt, wurde sie jahrelang von dem Tyrannen gedemütigt und vergewaltigt. Doch auch Gaddafis Tod bedeutet für Soraya und ihre Leidensgenossinnen nicht das Ende ihrer Qualen - sie müssen weiterhin um ihr Leben fürchten, denn ihre Familien betrachten sie als entehrt. Und auch die libysche Gesellschaft verschließt noch immer die Augen vor dem wahren Ausmaß von Gaddafis Verbrechen und ist nicht bereit, die jungen Frauen als seine Opfer anzuerkennen und ihnen Rückhalt zu bieten. Annick Cojean ist die erschütternde und zugleich hochpolitische Schilderung eines von Gewalt und emotionaler Zerstörung geprägten Lebens gelungen. Sie wurde für diese mutige journalistische Recherche mit dem Grand Prix de la Presse Internationale 2012 ausgezeichnet. Umfang: 201 S. ISBN: 978-3-8412-0600-8
Inhalt: In akademischen Kontexten zirkulieren heute multiple Vorstellungen von geistiger Exzellenz und Begabtenförderungswürdigkeit, von Brillanz, Innovation und Herausragendem. Sie spiegeln sich in der omnipräsenten Rede von ?Elite-, Prestige- und Exzellenzuniversitäten?, von ?Exzellenzinitiativen, -clustern und -strategien? sowie ?Spitzen- und Höhenkammforschung? und vom ?Zukunftskonzept? wider. Das Streben nach Exzellenz hat die Positionierung und Wahrnehmung der bundesrepublikanischen Universitäten in Bewegung gebracht.Es ist Zeit für eine selbstkritische Reflexion und Evaluation neuerer politischer Entwicklungen im deutschen Hochschulsystem. Denn was suggeriert das exzellenzorientierte Sprechen in Superlativen, das bereits eineinhalb Dekaden andauert? Und: Auf welchen wissenschafts- und kulturhistorischen Vorläufern fußen die Exzellenzierungsrhetoriken und der Hang zur Selbstidealisierung?Im Geniekult der europäischen Moderne, wie er sich fachübergreifend um 1900 zeigte, avancierte das ?Genie? zu einer heftig umstrittenen Wissensfigur. Sie übernahm vielfältige symbolische, quasi-religiöse, epistemologische und wissenschaftspolitische Funktionen. Zum Beispiel sollten mit ihrer Hilfe das religiöse Vakuum gefüllt und antifeministische und antisemitische Ideen vermittelt werden. Die multidisziplinär analysierenden Beitragenden des Bandes diskutieren das seit der Antike debattierte ?Genieproblem?: zum einen entlang Fragen der Geniebiographik und ?genialen Manie?, der Geschichte von Begabtenpsychologie, Persönlichkeitsforschung und Züchtungsphantasien, der Forschungsuniversitäten im Verbund mit nationalökonomischen Interessen, der Geniereligiösität und Doppelgängergestalt sowie weiblicher Genialität. Erkundet wird zum anderen der diachrone Bezug zur zeitgenössischen Spannung zwischen herausragenden Einzelforscher*innen und Wissenschaftskollektiven im Rahmen von Exzellenzierungsbestrebungen. Umfang: 274 S. ISBN: 978-3-95808-285-4
Inhalt: Präzise, überraschende und respektvoll perfide Porträts großer Autoren ? aus weiblicher Sicht.Die Klassiker der Literatur: In der erdrückenden Mehrzahl sind sie männlich. Eine Ödnis für Leserinnen? Keineswegs! Die virtuose Leserin Ulrike Draesner präsentiert uns ihre ganz eigene Ruhmeshalle männlicher Autoren: präzise, überraschende und respektvoll perfide Porträts von Helden wie Heinrich von Kleist, Thomas Mann, Karl Valentin und vielen anderen.Männer haben es schwer. Denn sie müssen Helden sein. Nicht wenige der »klassisch« gewordenen Autoren haben sich in kriegerischen, heldischen Rollen versucht. Aber hat das Schreiben nicht per se etwas Unheroisches, ja Subversives? Ulrike Draesner spürt den Ursprüngen der Idee vom Helden nach, sie zeigt Schriftsteller in ihren heldischen und hinreißend unheldischen Posen und erzählt mit stupendem Wissen und großer Originalität von ihren Leseabenteuern. Und wie schon bei den Essays zu den »Schönen Frauen«, wo sich Flaubert unter die Autorinnen gemogelt hat, darf sich mit Tania Blixen auch eine Autorin zu den heimlichen Helden gesellen. Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-641-09222-1
Inhalt: "Kompass" ist das Buch der Stunde: eine leidenschaftliche Beschwörung der jahrhundertelangen Passion des Westens für die orientalische Kultur. Unter dem Schock einer alarmierenden medizinischen Diagnose verbringt Franz Ritter, Musikwissenschaftler in Wien, eine schlaflose Nacht. Er begibt sich im Geiste noch einmal an die Orte seiner Forschungsreisen: Istanbul, Damaskus, Aleppo, Palmyra ? alles Städte, die für ihn untrennbar mit Sarah verbunden sind, der berühmten Orientalistin, seiner großen Liebe. Seine Erinnerung zaubert immer mehr Fakten, Romanzen und Geschichten hervor, die alle von dem entscheidenden Beitrag des Orients zur westlichen Kultur und Identität zeugen. Für diesen Roman erhielt Mathias Enard in Frankreich 2015 den Prix Goncourt. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-446-25426-8
Inhalt: Fluchen macht Laune 'Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch. ' - 'Deine Mutter klaut bei KiK!' - 'Du Opfer!' Die Welt des Fluchens steckt voller Überraschungen und spannender Geschichten. Unterhaltsam erzählt Rolf-Bernhard Essig, womit Materazzi einst Zidane zur Weißglut trieb; weshalb man in anderen Ländern immer die Mütter auf dem Kieker hat; was das Fluchen magisch und den Tabubruch zum Vergnügen macht; wie sich Mann und Frau gegenseitig und Autofahrer untereinander zum Teufel jagen; was die prominentesten Entgleisungen waren; welche Beleidigungen mit dem Rausreißen der Zunge geahndet wurden und warum die 'Blöde Kuh!' heute immerhin noch 700,- ? kosten kann. Ein Buch, das Lust auf schöne Schimpfkanonaden macht. Dieser unterhaltsame Fluchbegleiter erklärt, warum man selbst mit Nichtskönnern, blöden Kühen, Honks oder Vollpfosten viel Freude haben kann und wie man so richtig Dampf ablässt. Ein höchst amüsantes Plädoyer für schöneres Schimpfen. Umfang: 230 S. ISBN: 978-3-8412-0483-7
Inhalt: Eine Frau geht ihren unkonventionellen Weg»Diesen Blinden müssen wir helfen.«?Aber ? das sind Tausende. Hunderttausende! Millionen! Wo willst du denn da anfangen?!«»Beim Ersten.«Alles beginnt im Jahr 1959 mit einem Zeitungsartikel im »stern« über die Not in einem Waisenhaus im indischen Andheri. Rosi Gollmann, damals junge Lehrerin, begnügt sich nicht mit einer Päckchenaktion: Sie reist selbst mit dem Schiff nach Indien. Und was sie dort erlebt, verändert ihr ganzes Leben. Entsetzt über die Ungerechtigkeit träumt sie von der »einen Welt für alle«. In ihrem kleinen Zimmer in der Mietwohnung ihrer Eltern gründet sie mit Gleichgesinnten die Andheri-Hilfe und entwickelt erste Ansätze einer »Hilfe zur Selbsthilfe« für arme Menschen. Rasch folgt ein Projekt dem anderen: Ob es um die Bekämpfung von Kinderarbeit und Mädchentötung geht oder um die Stärkung von Frauen und Familien durch Mikrokredite ? Rosi Gollmann sorgt dafür, dass unzählige Kinder eine glückliche Zukunft haben und Menschen ein Leben in Würde führen können. Durch mehr als eine Million Augenoperationen erleben blinde Menschen in Bangladesch das Glück zu sehen.In diesem Buch erzählt Rosi Gollmann erstmals ihr abenteuerliches, unkonventionelles Leben. Es weckt die Hoffnung, dass eine bessere Welt tatsächlich möglich ist. Rosi Gollmann lebt vor, wie wir erreichen können, was unvorstellbar scheint: mit Mut, Beharrlichkeit, dem unbeirrbaren Glauben an die gute Sache und ? ja, und einfach Liebe.»Was Rosi Gollmann geschafft hat, das ist wirklich ganz ohne Beispiel.« Richard von Weizsäcker Umfang: 276 S. ISBN: 978-3-641-09075-3
Inhalt: "Faszinierend, provozierend, bahnbrechend. Ein Buch, das in den kommenden Jahren für Diskussionen sorgen wird." Rutger Bregman, Autor von »Utopien für Realisten«Ein großes Buch von gewaltiger intellektueller Bandbreite, neugierig, visionär, und ein Plädoyer für die Macht des direkten Handelns.David Graeber, der bedeutendste Anthropologe unserer Zeit, und David Wengrow, einer der führenden Archäologen, entfalten in ihrer großen Menschheitsgeschichte, wie sich die Anfänge unserer Zivilisation mit der Zukunft der Menschheit neu denken und verbinden lässt. Sie revidieren unser bisheriges Menschenbild und erzählen Menschheitsgeschichte, wie sie noch nie erzählt wurde. Über Jahrtausende hinweg, lange vor der Aufklärung, wurde schon jede erdenkliche Form sozialer Organisation erfunden und nach Freiheit, Wissen und Glück gestrebt. Graeber und Wengrow zeigen, wie stark die indigene Perspektive das westliche Denken beeinflusst hat und wie wichtig ihre Rückgewinnung ist. Lebendig und überzeugend ermuntern sie uns, mutiger und entschiedener für eine andere Zukunft der Menschheit einzutreten und sie durch unser Handeln zu verändern.David Graeber war der bedeutendste Kulturanthropologe seiner Generation, der wichtigste Vordenker der Occupy-Bewegung und ein weltbekannter Intellektueller. Er lebte seine Ideen von sozialer Gerechtigkeit und Befreiung, gab den Unterdrückten Hoffnung und inspirierte zahllose andere zur Nachfolge. Am 2. September 2020 starb David Graeber völlig überraschend im Alter von 59 Jahren in Venedig; drei Wochen zuvor hatten er und David Wengrow "Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit" beendet. Vor mehr als zehn Jahren hatten beide Autoren ihre Arbeit an diesem Opus magnum außerhalb ihrer akademischen Verpflichtungen aufgenommen: Ein Anthropologe und ein Archäologe beleben mit dem heute vorhandenen Quellenmaterial den großen Dialog über die menschliche Geschichte wieder. Dieses Meisterwerk ist das Vermächtnis von David Graeber.»Ein faszinierendes Werk, das uns dazu bringt, die Natur der menschlichen Fähigkeiten neu zu überdenken. Es handelt von den stolzesten Momente unserer eigenen Geschichte, unserem Austausch und unserer Schuld gegenüber indigenen Kulturen und ihren vergessenen Intellektuellen. Herausfordernd und erhellend.«Noam Chomsky »Graeber und Wengrow entlarven Klischees über die weit zurückreichende Geschichte der Menschheit, um unserem Denken zu erschließen, was in der Zukunft möglich ist. Es gibt kein vitaleres, kein unserer Zeit angemesseneres Projekt.«Jaron Lanier, Autor von Anbruch einer neuen Zeit» ?Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit? ist eine Synthese neuerer Forschungen. Dieses Buch verwirft alte und überholte Annahmen über die Vergangenheit, erneuert unsere intellektuellen und spirituellen Ressourcen und enthüllt auf wundersame Weise die Zukunft der Menschheit als offenes Ende. Es ist das erfrischendste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.«Pankaj Mishra, Autor von Das Zeitalter des Zorns: Eine Geschichte der Gegenwart »Indem Graeber und Wengrow die neuesten archäologischen Forschungen und die jüngsten anthropologischen Aufzeichnungen durchforsten, zeigen uns die Autoren eine Welt, die vielfältiger und unerwarteter ist, als wir sie kannten, und offener und freier, als wir sie uns vorstellen. Dies ist Sozialtheorie im großen, altmodischen Sinne, vorgetragen mit fesselnder Geschwindigkeit und einem erheiternden Gefühl der Entdeckung.«Corey Robin, Brooklyn College and Graduate Center, New York, Autor von The Reactionary Mind: Conservatism from Edmund Burke to Donald Trump »Das ist kein Buch. Das ist ein intellektuelles Fest. Es gibt kein einziges Kapitel, das (spielerisch) angepasste und eingeschliffene intellektuelle Überzeugungen umstößt. Es ist tiefgründig, mühelos ikonoklastisch, faktisch rigoros und angenehm zu lesen.«Nassim Nicholas Taleb, Autor von Der schwarze Schwan Umfang: 672 S. ISBN: 978-3-608-11841-4
Inhalt: Bei aller Heimsuchung und allem Schrecken ist die Geschichte der Seuchen eine Erfolgs- und Fortschrittsgeschichte, und das nicht nur medizinisch. Unsere heutige Lebenserwartung verdanken wir nicht zuletzt den mit Pandemien gemachten Erfahrungen.Viele Seuchen schrieben sogar große Geschichte ? im Guten wie im Schlechten. Während sich die Masern als unsichtbare Unterstützer bei der Eroberung der Neuen Welt einen unrühmlichen Namen machten, wurden gegen die Pocken zum ersten Mal Impfungen eingesetzt und wiederholte Cholera-Ausbrüche führten dazu, dass in den Städten verbesserte Hygienekonzepte Einzug hielten. Bei der Spanischen Grippe 1918 hingegen versagten die meisten Staaten beim Schutz der Menschen weitgehend.Viele Einzelaspekte aus der Seuchengeschichte kommen uns heute nur allzu bekannt vor: von Verschwörungstheorien und rabiaten Schutzmaßnahmen über Lockdown und Impfgegner bis hin zum mutigen und aufopferungsvollen Einsatz für Kranke und andere Leidtragende und der Fähigkeit, als Gesellschaft zusammenzustehen und der Herausforderung zu trotzen.Bei allem damit verbundenen Leid profitieren wir auch in der Corona-Pandemie von den Lehren aus der Seuchengeschichte. Durch die Rückschau auf vergangene, überstandene Pandemien bekommen wir einen Blick auf die Gegenwart, der nicht nur erhellend, abwechslungsreich und unterhaltsam, sondern auch bestärkend ist. Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-95890-427-9
Inhalt: Die Geschichte der Schwarzen grundlegend erklärtWarum nannte man Ghana das Land des Goldes? Wer waren die blauen Männer aus Mali? Was wurde auf der Berliner Konferenz beschlossen? Wie kam es zu den Unruhen in Brixton? Das innovative Nachschlagewerk beantwortet Fragen über die Geschichte der Schwarzen mit informativen Diagrammen & originellen Grafiken ? klar und leicht verständlich. Von den frühen Bantu-Völkerwanderungen über die Sklaverei bis hin zur Black Lives Matter Bewegung. Der neue Titel aus der DK Erfolgsreihe Big Ideas! Das große Black-History-Buch zum Nachschlagen ? Zusammenhänge, Theorien & Biografien abwechslungsreich und einfach aufbereitet: ? Einzigartig: ein globales Nachschlagewerk zu den wichtigsten Meilensteinen der Geschichte der Schwarzen innerhalb und außerhalb Afrikas? Umfassend: von der Wiege der Menschheit über den Trans-Atlantik Sklavenhandel, die Harlem-Renaissance und die Dekolonialisierung bis zur Black-Lives-Matter-Bewegung? Informativ: mit zahlreichen Porträts herausragender Persönlichkeiten wie Rosa Parks, James Baldwin, Martin Luther King sowie Nelson Mandela und Alice Walker? Fundiert: geschrieben von einem Expertenteam von Autor*innen aus verschiedenen Wissensgebieten ? Geschichte, Anthropologie, Arabistik, Afrikanistik, Religionswissenschaften, Kunst, KulturTopaktuelle Gesellschafts-Debatte: Black History entdecken und verstehen! Ein einzigartiger Überblick über die Geschichte der Schwarzen jetzt in der DK-Erfolgsreihe Big Ideas! Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-8310-8292-6
Inhalt: Übrig geblieben sind ihr nur ein Briefumschlag mit einer Handvoll Fotografien und die Angst vor dem Vater, die Sorge um ihre Mutter und ihren Bruder, die Knoten in ihrer Brust. Seka sucht mit Anfang zwanzig nach den Spuren ihrer zerbrochenen Familie und ihres bisherigen Lebens. Sie rekonstruiert den Weg ihrer Eltern aus Bosnien in die Schweiz und fragt nach den Verbindungen, den Fäden zu ihr. Dabei stößt sie auf das Gefangenenlager in Omarska in den neunziger Jahren und einen Brief, der sie weiter nach Den Haag und Genf führt, später ins Berner Oberland. Und sie stellt fest, dass in Omarska heute Erz in den Minen abgebaut wird, als hätte es die Geschichte nicht gegeben, die eines fast schon vergessenen Krieges in Europa. Dabei wirken die Versehrungen der Vergangenheit bis in die Gegenwart fort. Mina Hava verknüpft in ihrem Debütroman historisches Material, Recherche- und Rekonstruktionsarbeit mit persönlichen Erfahrungen, Verlusten und Ängsten ? und beleuchtet, was Geschichte bedeutet für Landschaften und Körper. Sensibel erzählt Für Seka ein junges Leben, in dem das Politische und das Persönliche untrennbar verbunden sind, eine Geschichte vom Verlassen und Verlassenwerden und von der Frage, was war. Umfang: 278 S. ISBN: 978-3-518-77542-4
Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte Mit zahlreichen Abbildungen aus der Schrift- und Buchgeschichte ; Für alle Leserinnen und Leser des SPIEGEL-Bestsellers HarperCollins eBook (2024)
Inhalt: Wie ein Satzzeichen die Welt bewegte ...Kaum ein anderes Zeichen erregt unsere Gemüter wie das Ausrufezeichen. Ein Pathossymbol, das uns jubeln und wüten lässt, uns warnt und motiviert ? und trotzdem wird es als »schreiendes« Symbol verkannt oder fällt populistischen Machtspielen zum Opfer.Die Literaturwissenschaftlerin Florence Hazrat befreit das Ausrufezeichen aus den staubigen Schubladen der Grammatik und geht seiner Bedeutung als universelles, politisches und menschliches Phänomen auf den Grund. Wie konnte es sich seit seiner Erfindung vor 600 Jahren in Florenz über alle Kulturen hinweg durchsetzen? Wo hat es den Lauf unserer Geschichte entscheidend verändert, und wie prägt es unseren Alltag, unsere Kunst und Kultur bis heute? Und warum reiben sich bis heute ganze Generationen an ihm auf?Hazrat erzählt von der Macht, Geschichte und Zukunft eines Zeichens, das es uns auf wundersame Weise ermöglicht, echte Gefühle und körperlichen Ausdruck in unsere Schriftsprache zu legen und nachzuempfinden ? eine Eigenschaft, die in unseren postfaktischen Zeiten wichtiger ist denn je!»Florence Hazrats flottes, vergnügliches und schelmisches Buch ist weniger ein Loblied als vielmehr eine Aufforderung, sich von den Vorschriften der Sprachpolizei zu verabschieden und den Sinn für das Wunderbare wiederzuerwecken.«The Times»Ein kurzes Buch mit einem großen Standpunkt«Kirkus Reviews»Dieses schmale Buch ist so satt an interessanten Fakten und Ideen, dass die meisten Leser am Ende einfach nur ?Wow!? sagen werden.«Booklist»Florence Hazrats scharfsinnige Analyse ist von einer überzeugenden Sprachphilosophie getragen.«Publishers Weekly Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-7499-0651-2
Inhalt: Von Wieland über Goethe und Zola bis Amanda Gorman ? warum interessieren wir uns für das politische Urteil von Autorinnen und Autoren? Wer Romane, Gedichte oder Theaterstücke schreibt, gilt oft auch als versiert in Fragen der Politik. Warum eigentlich? Schließlich kennen wir so einige Romanciers an der Seite von Autokraten, Lyrikerinnen, die Diktatoren preisen, von Antisemiten ganz zu schweigen. Manchmal schreiben sie Polit-Kitsch, manchmal aber auch wirklich große Literatur. Jochen Hörisch verfolgt die Liaison der Poeten mit der Politik von Wieland über Goethe und Zola bis Amanda Gorman. Wer wichtige Bücher schreibt, versteht von Politik nicht unbedingt mehr als andere Menschen. Bedeutende Literatur freilich, manchmal sogar politisch inkorrekt, kann einen neuen Blick auf die Welt eröffnen ? und dabei unsere politische Wahrnehmung schärfen. Umfang: 160 S. ISBN: 978-3-446-27648-2
Inhalt: Verständlich, spannend und dabei fundiert recherchiert erzählt Michael Höveler-Müller die Geschichte des Alten Ägypten. Er zeichnet den Weg der mühsamen Entstehung des Staates unter den ersten Königen Narmer und Aha bis hin zum allmählichen Schwinden der ägyptischen Kraft unter den späten Ramessiden anschaulich nach. Sein Werk gibt, auf dem Stand der aktuellen Forschung, eine grundlegende Vorstellung vom Leben der Menschen am Nil zwischen 4000-1070 v. Chr. Umfang: 274 S. zahlr. Ill., graph. Darst., Kt. ISBN: 978380534650497
Ukrainische Weihnacht Vom ukrainischen PEN 2020 und von der BBC 2021 zu den besten Büchern des Jahres erklärt ; Illustriert von fünf ukrainisc HarperCollins eBook (2023)
Inhalt: »Weihnachten zeigt uns die Unzerstörbarkeit der Hoffnung in Zeiten größter Aussichtslosigkeit.«Jedes Land feiert Weihnachten anders. Doch wie feiert es sich in der Ukraine, im Grenzland zwischen westlicher und orthodoxer Christenheit?Der Historiker Jaroslaw Hryzak und die Literaturwissenschaftlerin Nadijka Herbisch beleuchten die historischen Wurzeln, Mythen und liebgewonnene Bräuche ihres Heimatlandes: Wer bringt die Geschenke? Was wird gegessen, gesungen und wie wurde das ukrainische »Lied der Glocken« auf der ganzen Welt berühmt? Wie ging es den Menschen an Weihnachten unter Stalin und Hitler? Warum haben einige Figuren in ukrainischen Krippen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Putin? Und warum wird in der Ukraine seit 2017 offiziell zweimal Weihnachten gefeiert?Jenseits von Kitsch und Verklärung fangen Jaroslaw Hryzak und Nadijka Herbisch den Geist der Weihnacht ein und erinnern uns daran, wie viel dieses Fest den Menschen bedeutet, und warum es wichtig ist, auch in Krisenzeiten an Traditionen festzuhalten.»Ein wunderschön illustriertes Buch.«The Herald Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-7499-0628-4
Inhalt: Obwohl Frauen schon früh das wissenschaftliche Denken mitgeprägt haben, sichtbar geworden sind sie fast nie. Dieses Ungleichgewicht setzt sich bis heute fort, auch wenn es aktuell weit mehr Wissenschaftlerinnen gibt als jemals zuvor. Lars Jaeger spannt einen Bogen von der Antike bis heute und porträtiert in essayartigen Einführungen das Leben und Wirken der wohl bedeutendsten weiblichen Naturwissenschaftlerinnen und Mathematikerinnen. Von Hypatia von Alexandria über Émilie du Châtelet und Emmy Noether bis hin zu Lisa Randall, sie alle haben Großes geleistet, die Wissenschaft entscheidend vorangebracht und konnten dennoch oft nicht aus dem Schatten ihrer männlichen Kollegen treten.Neben den spannenden Porträts der einzelnen Wissenschaftlerinnen sowie einer detaillierten und anschaulichen Darstellung ihrer wissenschaftlichen Leistungen beleuchtet dieses Sachbuch auch das Geschlechterverhältnis in der Wissenschaft, das sich nur quälend langsam zugunsten eines fairen Verhältnisses für die Frauen entwickelt. Umfang: 247 S. ISBN: 978-3-662-66528-2
Inhalt: Was unterscheidet die Ironie von der Komik oder vom Zynismus? Wie lässt sie sich überhaupt verstehen und bestimmen? Vladimir Jankélévitchs großer Text über die Ironie steht in der brillanten Tradition französischer Essayistik. Ungeheuer gelehrt, geht er dem Phänomen der Ironie in all seinen Facetten nach. Von Sokrates bis zur Romantik und zu Kierkegaard werden zentrale philosophische und literarische Behandlungen der Ironie durchmessen. Sie wird von Jankélévitch vom Zynismus oder der Albernheit unterschieden und als ein freudvoller, spielerischer Bewusstseinszustand aufgefasst. Dieser kann sich jedoch nur dann einstellen, wenn die »vitale Dringlichkeit« (l'urgance vitale), also die unmittelbare und die spielerische Distanz abbauende Nötigung von Instinkt, Trieb, Leid oder Krankheit, überwunden ist. Ironie ist für Jankélévitch eine Form der Erkenntnis und der Muße, die den Ernst des Lebens überschritten hat. Umfang: 185 S.
Inhalt: Seit seiner Jugend sammelt Hellmuth Karasek, Journalist und Schriftsteller, Witze in allen Varianten. Diktatorenwitze, jüdische Witze, Arztwitze, Irrenwitze, Männerwitze, Frauenwitze, Elefantenwitze - kein Lebensbereich, der nicht als Witz taugt. Viele davon gibt er in seinem Buch preis. Natürlich interessiert er sich dabei auch für den geistigen Hintergrund, für Freuds psychoanalytische Deutung, für die Psychologie hinter der Pointe: Was macht Witze witzig? Gibt es ganz neue oder nur immer wiederkehrende Varianten? Ist der Witz eine wirksame Waffe der Unterdrückten? Unterscheidet sich der Humor von Frauen und Männern? So macht er sich stark für eine fast vergessene Kultur, die angeblich keine ist. Er versteht den Witz als die kürzeste und präziseste Form von erzählter Literatur. Romanautoren brauchen Hunderte Seiten, um die Realität zu erfassen, ein Witz kann dies in wenigen Zeilen auf den Punkt bringen. Angeregt wurde Karaseks Buch von gemeinsamen Auftritten mit dem Arzt, Bestsellerautor und erfolgreichen Komiker Eckart von Hirschhausen. Umfang: 380 S. ISBN: 978-3-8387-1199-7
Inhalt: Um die verbotenen Orte ihrer Kindheit zu sehen, unternahm Kapka Kassabova eine Reise in ihre Heimat. Was sie entdeckte, waren Wälder, Gebirge und Landschaften, die ihr Herz stehenbleiben ließen, so schön sind sie. Dort, wo Bulgarien, Griechenland und die Türkei aufeinandertreffen, das alte Thrakien. Bis 1989 war dieses Gebiet eine ?verdunkelte, bewaldete Berliner Mauer?. Und jetzt? Sie sieht die Wälder des Strandscha-Gebirges und menschenleere Dörfer in den Rhodopen, sie trifft Schmuggler, Wilderer und ganz normale Leute, die ihr Geschichten erzählen über Liebe und Tod, das Einst und das Jetzt und wie es ist, vom Rand plötzlich in die Mitte der Welt gerückt worden zu sein. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-552-05921-4
Inhalt: Immer laut, niemals leise: die Geschichte des Lärms vom Urknall bis heute!Wie hat sich der Lärm unserer Zivilisation im Laufe der Jahrhunderte entwickelt? Wie klang das Rom der Kaiserzeit? Was war für die Ohren eines Bauern im Mittelalter laut? Welchen Lärm mussten die ersten Fabrikarbeiter in England ertragen?Das Buch beginnt mit einer Zeit weit vor der Geschichte des Menschen. Mit dem Urknall, der keiner war. Erst danach, mit der Erfindung der Werkzeuge, wurde der Lärm menschlich. Die ersten Großbaustellen der Geschichte im Alten Reich Ägyptens vor 4500 Jahren waren nicht nur ein unfassbarer Anblick, sondern auch eine ohrenbetäubende Erfahrung. Lärm ist göttlich, wie die Natur den frühen Menschen zu verstehen gab. Und auch in der griechischen, römischen und nordischen Mythologie gibt es mindestens einen Gott, der für Donner und Getöse zuständig ist. Im Mittelalter erobert dann die Kirche die akustische Lufthoheit über dem christlichen Europa ? mit dem sakralen Dreiklang aus Glocke, Orgel und Kathedrale. Kai-Ove Kessler kommt in dieser Kulturgeschichte zu der Erkenntnis, dass früher nicht alles leiser war. Dass Lärm sogar Labsal, Erleichterung und pures Vergnügen sein kann. Umfang: 432 S. ISBN: 978-3-644-01668-2
Inhalt: An der Wende zum 20. Jahrhundert rebellieren junge Menschen gegen altes, prüdes Denken. Allen Widerständen zum Trotz wollen sie nichts weniger, als ausbrechen, das Leben genießen und sich selbst verwirklichen. Unter ihnen: Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler und Arthur Schnitzler. Im Wiener "Café Griensteidl", im Münchner "Café Stefanie" und im Berliner "Café des Westens" lieben und streiten sie sich, schmieden Allianzen und diskutieren dabei aberwitzige Visionen einer anderen, neuen Welt. Dirk Liesemer zeichnet ein ebenso faszinierendes wie höchst unterhaltsames Porträt der "Belle Époque" ? eine Zeit, in der jahrhundertealte Gefüge zerbrechen und die den eigenen Größenwahn stets um ein Vielfaches zu übertreffen vermochte. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-455-01657-4
Inhalt: Wie kommt der Kopf von Heinrich IV. auf einen Dachboden in Paris? Wer stahl Abraham Lincolns Körper? Und wie kamen die Matrosen darauf, Lord Nelsons Leiche nach der Schlacht von Trafalgar nicht etwa im Meer, sondern in einem Fass mit Brandy zu versenken - von dem sie während der Reise nach Hause tranken? Von Mozart bis Hitler, von Alexander dem Großen bis Charlie Chaplin, von Descartes bis Osama bin Laden: Dieses ungewöhnliche Buch verbindet die Lebens- und Wirkungsgeschichten berühmter Menschen mit den bizarren Schicksalen ihrer toten Körper zu skurrilen, wundersamen und höchst informativen Geschichten - die darüber hinaus ganz nebenbei zeigen, wie in verschiedenen Kulturen und zu unterschiedlichen Zeiten mit dem Tod umgegangen wurde. Umfang: 399 S. ISBN: 978-3-8387-5296-9
Inhalt: 'Unglaublich populär und schön geschrieben ... Wenn Sie Musik lieben oder Leute kennen, die Musik lieben, werden Sie kein schöneres Weihnachtsgeschenk finden als dieses Buch.' Elke Heidenreich - Spiegel Online Eine musikalische Entdeckungsreise ins Unbekannte und Unerhörte. Kaum ein Bereich der Gesellschaft und der Kunst hängt so am Althergebrachten wie die Welt der klassischen Musik. Auf den Bühnen der Konzert- und Opernhäuser dominieren Beethoven und Brahms, Mozart, Verdi und Wagner. Aber warum tauchen Komponistinnen bis heute kaum auf den Spielplänen auf? Arno Lücker beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Lebensläufen und der Musik von komponierenden Frauen. Die meisten von ihnen mussten sich den Raum ihrer kreativen Entfaltung gegen zahlreiche Widerstände erkämpfen. 250 Komponistinnen aus aller Welt und vielen Jahrhunderten versammelt er in diesem Buch. In funkelnden Kurzporträts lässt er uns in das Leben der Musikerinnen eintauchen. Dabei geht es immer auch darum: Wie klingt diese Musik, die wir noch nicht kennen? Arno Lücker öffnet uns Augen und Ohren für das Unerhörte. Umfang: 648 S. ISBN: 978-3-8412-3368-4
Inhalt: Der Band führt historisch-systematisch in die antike Philosophie ein, indem zentrale philosophische Fragen anhand ausgewählter Themen und Texte dargestellt werden.In der griechischen Antike wurden erstmals die Problemstellungen, Methoden und Begrifflichkeiten entwickelt, die das abendländische Denken bis in die gegenwärtigen Debatten wesentlich prägen. Durch genaue Lektüre von kurzen und prägnanten Originaltexten wird das Bedeutungsspektrum klassischer griechischer Termini im jeweiligen Kontext erklärt, um an die Denkweisen antiker Philosophen heranzuführen und gleichzeitig aufzuzeigen, inwiefern griechisches Gedankengut für das Verständnis von Philosophie bis heute relevant ist. Umfang: 255 S. ISBN: 978-3-8385-3847-1
Inhalt: Sayo Masuda ist erst zwölf Jahre alt, als sie an ein Geisha-Haus verkauft wird und in die brutale Welt des traditionellen japanischen Amüsements eintaucht. Doch die Maske der ewig lächelnden Geisha täuscht: Die Ausbildung ist hart und unmenschlich, hinter den Kulissen herrschen Rivalität und Schikane. Aber Sayo Masuda hat es geschafft: Nach Jahren der Demütigung und Einsamkeit konnte sie ihr Leben alsGeisha hinter sich lassen und sich eine neue Existenz in Freiheit und Selbstbestimmung aufbauen. Die Frau, die nie wirklich lesen und schreiben gelernt hatte, verfaßte ihren ganz persönlichen Lebensbericht und gewährt, fern jeder Exotik, ungeschminkte Einblicke in den Alltag der Geishas. Umfang: 202 S.
Inhalt: Algorithmen nehmen Einfluss auf unser Leben: Von ihnen hängt es ab, ob man etwa einen Kredit für sein Haus erhält und wie viel man für die Krankenversicherung bezahlt. Cathy O?Neil, ehemalige Hedgefonds-Managerin und heute Big-Data-Whistleblowerin, erklärt, wie Algorithmen in der Theorie objektive Entscheidungen ermöglichen, im wirklichen Leben aber mächtigen Interessen folgen. Algorithmen nehmen Einfluss auf die Politik, gefährden freie Wahlen und manipulieren über soziale Netzwerke sogar die Demokratie. Cathy O?Neils dringlicher Appell zeigt, wie sie Diskriminierung und Ungleichheit verstärken und so zu Waffen werden, die das Fundament unserer Gesellschaft erschüttern. Umfang: 336 S. ISBN: 978-3-446-25778-8
Inhalt: Der Klassiker übers Boxen von einer der beliebtesten amerikanischen AutorinnenJoyce Carol Oates? Box-Bibel ist seit ihrem ersten Erscheinen 1987 ein Kultbuch: Scharfsinnig geht die Autorin darin dem Faszinosum Boxen auf den Grund und widerlegt so manches Vorurteil. In der um zahlreiche Texte erweiterten Neuausgabe sind Oates? sämtliche Essays übers Boxen in einem Band vereint.Der Boxring ist ein Ort bewegender Dramen und unvergesslicher Momente. Die Geschichten der Champions handeln von bemerkenswertem Aufstieg und tiefem Fall, von Durchhaltevermögen und Selbstüberschätzung. Joyce Carol Oates zeichnet einfühlsame Porträts von den berühmten Boxlegenden: von Jack Johnson, der als erster Schwarzer den Weltmeistertitel im Schwergewicht errang. Von Joe Louis, dessen K.-o.-Sieg über den Deutschen Max Schmeling am Vorabend des Zweiten Weltkriegs als historisches Vorzeichen gedeutet wurde. Und von der Ikone Muhammad Ali, deren Strahlkraft bis heute weit über den Sport hinausreicht. Nebenbei erfährt der Leser Wissenswertes und Kurioses über Ringrichter, Boxhandschuhe und Hollywoodfilme. Ein unterhaltsames und nachdenkliches Buch, ein absolutes Muss für Kenner wie für Einsteiger!Inhaltsverzeichnis:Über Boxen Mike Tyson Der grausamste SportMuhammad Ali: Der Größte Im Ring und außerhalb des Rings: Jack Johnson Der Rächer: Joe Louis gegen Max Schmeling Umfang: 217 S. ISBN: 978-3-641-10008-7
Inhalt: Als Autor trat Amos Oz auf ihn bezeichnende Weise zum ersten Mal 1961 an die Öffentlichkeit, mit einem politischen Essay sowie einer Erzählung. Es folgten mehr als zwanzig Romane, Erzählsammlungen und Essaybände. In Wo die Schakale heulen, seiner ersten Buchpublikation aus dem Jahre 1965, acht Erzählungen, die erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen, ist in exemplarischer Weise mitzuerleben, wie Oz zu dem Schriftsteller geworden ist, der er ist. In den Erzählungen sind alle den Autor prägenden Themen bereits versammelt: Der eminent politische Oz erzählt vom Kibbutzalltag in feindlicher Umgebung. Dabei zeigt sich: Politische Gegebenheiten sind äußerst wichtig für das individuelle und kollektive Handeln. Im Heulen der Schakale jenseits der Zäune ist der israelisch-palästinensische Konflikt präsent. Das Außen, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, erklärt jedoch nicht hinreichend das Verhalten der Einzelnen: Es hängt im gleichen Maße ab von den Traditionen, den Phantasien, dem Glauben. Auch in den frühesten Erzählungen erweist Amos Oz sich als Meister im Verfolg der luzidesten Regungen seiner Personen, die sich auf keinen vorgefassten Begriff bringen lassen. Hier haben die traumhaft-utopischen Aspekte seiner Bücher ihren Ursprung ? auch wenn die Hoffnungen von Autor und Protagonisten auf politischer wie individueller Ebene nie in Erfüllung gehen. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-518-75096-4
Inhalt: Klausenburg/Siebenbürgen, März 1944. Die Stadt, die seit kurzem wieder ungarisch Kolozsvár heißt, ist von den Deutschen besetzt, Deportationen sind in vollem Gang. Alaine, Kind aus einer ungarisch-protestantischen Familie, versucht, jüdischen Bekannten zu helfen. Sie ist ein offenes, unerschrockenes junges Mädchen, verliebt in János, mit dem sie sich im Herbst, als die Front naht, zur Flucht entschließt. Westlich von Budapest gerät die kleine Flüchtlingsgruppe mitten in die ungarisch-deutsch-russischen Kriegshandlungen hinein. János wird von Rotarmisten abgeführt, Alaine fällt der systematischen Vergewaltigung zum Opfer. Was ihr widerfuhr und wie sie überlebt hat, darüber kann sie erst Jahrzehnte später sprechen. Als das Buch 1991 erschien, löste es ungläubiges Entsetzen aus. In elf Sprachen übersetzt, zählt es heute zu den bedeutendsten Lebenszeugnissen von Frauen aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs in Mitteleuropa. Umfang: 231 S. ISBN: 978-3-518-78340-5
Inhalt: Ernest Hemingway und Marlene Dietrich, der Dichter und die Diva. Die beiden verband eine enge Freundschaft ? oder waren sie doch ein Liebespaar? Marlene und Ernest lernten sich 1934 auf dem Ozeandampfer »Ile de France« kennen. Von da an sollte es lebenslang zwischen ihnen knistern. Sie sang für ihn im Pariser »Ritz« auf dem Rand seiner Badewanne, er nannte sie liebevoll »My dear little Kraut«, in ihren unzähligen Briefen vertrauten sie einander alles an. »Marlene und Ernest« verfolgt die Beziehung der beiden und ihre Lebensgeschichte von jener ersten Begegnung 1934 bis zu Hemingways Tod 1961. Dabei wirft der erst seit kurzem zugängliche Briefwechsel ein neues Licht auf die zärtliche Beziehung zwischen dem Dichter und der Diva. Umfang: 213 S. ISBN: 978-3-458-75680-4
Inhalt: Zwei verfeindete Länder, zwei verwandte Seelen Während ihre Landsleute im ersten modernen 'Großen Krieg' gegeneinander kämpfen, werden Stefan Zweig und Romain Rolland zu intimen Brieffreunden: Von Rollands europäischer Haltung tief beeindruckt, schrieb Zweig dem französischen Schriftstellerkollegen 1910 einen Brief, der zum Anfangspunkt eines lebenslangen Zwiegesprächs werden sollte. Diese erstaunlichen Schriftstücke gewähren einen intimen Einblick in erlebte europäische (Geistes-)Geschichte und sind zugleich Belege einer großherzigen Freundschaft. Auch als der Erste Weltkrieg aufzog, hielten diese zwei europäischen Geistesgrößen des 20. Jahrhunderts an ihrem Austausch fest, an ihrer gemeinsamen Identität als Europäer. Erst in der Auseinandersetzung mit dem fünfzehn Jahre älteren Romain Rolland reifte Stefan Zweig zu dem kompromisslosen Pazifisten heran, der er für den Rest seines Lebens bleiben sollte. Diese Briefe - offenherzig das eigene Tun und Schaffen reflektierend und in Weltzusammenhänge stellend, mit ehrlicher Aufmerksamkeit für den anderen - sind gerade heute von unabweisbarer Aktualität und zugleich ein eminent wichtiges, berührendes Zeitzeugnis. Mit umfangreichem Hintergrundmaterial. Mit einem Begleitwort von Peter Handke Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-8412-0816-3
Inhalt: Vom Hilfswerk für verwundete Soldaten zur bedeutendsten humanitären Organisation der WeltUnter dem Eindruck des Leidens verwundeter Soldaten auf dem Schlachtfeld von Solferino wurde 1863 in Genf eine zivile Hilfsorganisation gegründet mit dem Ziel, Verwundeten künftig besser zu helfen. Ihr Kennzeichen: das rote Kreuz auf weißem Grund. Noch im selben Jahr bildete sich in Deutschland eine erste freiwillige Hilfsgesellschaft unter diesem Zeichen. In seinem Buch, das auf die reichen Zeugnisse in den Archiven des Internationalen und des Deutschen Roten Kreuzes zurückgreifen kann, schildert Stefan Schomann die Geschichte des deutschen Zweigs der Organisation und ihrer engagierten Mitarbeiter durch die Zeiten der Weltkriege und der deutschen Teilung hindurch bis in die Gegenwart. Er erzählt von selbstlosen Heldentaten und von politischem Missbrauch, von medizinischem Fortschritt und von den Herausforderungen, denen sich das Rote Kreuz im 21. Jahrhundert gegenüber sieht. Umfang: 444 S. ISBN: 978-3-641-12143-3
Inhalt: Wussten Sie, dass man im alten Rom lebendige Vögel aus gebratenen Wildschweinen flattern ließ? Dass die Christen im Mittelalter ungefähr ein Drittel des Jahres fasten mussten? Und dass der Proviant des Kosmonauten Gagarin 1961 aus Schokoladensauce und püriertem Fleisch in Tuben bestand?In ?Wie isst man ein Mammut?? erzählt Uta Seeburg chronologisch und anhand von fünfzig exemplarischen Gerichten Überraschendes, Kurioses und Wissenswertes aus der Kulinarik. Vom gegrillten Mammut bis zur Ikone der Molekularküche »Flüssige Olive«: Jedes Kapitel beschreibt ein Gericht und erklärt, warum seine Erfindung einen historischen Schlüsselmoment markiert. So berichtet Seeburg von den Bismarckjahren, in denen Köche ihre neueste Kreation vorzugsweise nach dem Kanzler benannten, und erklärt, warum Toast Hawaii symptomatisch für die Küche der Nachkriegszeit war. Geistreich, kenntnisreich und humorvoll zeigt sie, was die Menschen in unterschiedlichen Zeiten bewegte ? und wie sich dies in ihren Speisen widerspiegelte. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-8321-8294-6
Inhalt: Warum denken sich Menschen Kunstsprachen wie Esperanto, Volapük oder Blissymbolics aus? Clemens J. Setz erzählt anekdotenreich vom Antrieb und der Besessenheit ihrer Erfinder, getreu dem Motto: »Erzähl die beste Geschichte, die du kennst, so wahr wie möglich.« Und diese Geschichte handelt unter anderem von Charles Bliss und seiner Symbolsprache, von Kindern mit Behinderung, die sich mit Blissymbolics zum ersten Mal ausdrücken können. Davon, wie Clemens J. Setz einen Sommer lang Volapük lernt und selbst eine eigene Sprache entwickelt. Es geht um die vermutlich einzige Volapük-Muttersprachlerin, die je gelebt hat, und um die Plansprache Talossa für die gleichnamige Mikronation, die ein Teenager 1979 in seinem Schlafzimmer ausrief. Um Klingonisch und High Valyrian, eine Sprache, die für die Fernsehserie Game of Thrones geschaffen wurde. Und um Esperanto, die größte Erfolgsgeschichte in der Welt der Plansprachen. Stets ist es die eigenartige Vermengung von tiefer existenzieller Krise und Sprachenerfindung, die Setz aufspürt und die ihn in ihren Bann schlägt ? und so ist dieses Buch auch die persönliche Geschichte des Sprachkünstlers Clemens J. Setz. Umfang: 413 S. ISBN: 978-3-518-75688-1
Inhalt: Was treibt die Menschheit voran? Entwickelt sie sich von Niederem zu Höherem? Orientiert sich Fortschritt an Lehren aus der Geschichte? Ist Geschichte als Progression der und in der Freiheit zu begreifen?Solche überkommenen Fragen und die korrespondierenden unpassenden Antworten blenden den Übergang von einer Generation zur nächsten aus, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer mehr gefährdet ist. Mit dem Gelingen oder Scheitern dieses Übergangsstadiums, in welchem teilweise kriegerische und mörderische, teilweise die Population ganzer Kontinente auslöschende Szenarien dominieren, steht der Fortbestand der uns bekannten Zivilisation auf dem Spiel. Deshalb ist das neue Buch von Peter Sloterdijk eines von der äußerst pessimistischen Sorte: ein Schwarzbuch über kommende Generationen.Denn da in der Moderne die Traditionsfäden chronisch reißen und immerfort neue Vektoren den Zug ins Kommende bestimmen, wandeln sich die Individuen zu »Kindern ihrer Zeit«, Nachkommen »schlagen aus der Art«. Da moderne Elterngenerationen selbst meist schon zivilisatorisch labil antreten, gerät die Formung ihres Nachwuchses zu einem unbeendbaren Match zwischen potenziell schrecklichen Eltern und potenziell schrecklichen Kindern. Umfang: 489 S. ISBN: 978-3-518-73709-5
Inhalt: Adele Schopenhauer, Schriftstellerin, Künstlerin und Schwester des Philosophen Arthur Schopenhauer, und die »Rheingräfin« Sibylle Mertens-Schaaffhausen verband eine Liebesbeziehung, die leidenschaftlicher, turbulenter und skandalöser nicht hätte sein können. Umfang: 334 S. ISBN: 978-3-458-76890-6
Inhalt: Lew Tolstoj und seine Frau Sofja führten während ihrer fünfzigjährigen Ehe einen ausgedehnten Briefwechsel. Diese Briefe geben Einblicke in das Alltags- und Familienleben der Tolstojs und in die Entstehung von Tolstojs großen Werken wie "Krieg und Frieden", "Anna Karenina", "Die Auferstehung" oder "Die Kreutzersonate". Vor allem aber sind sie Dokument einer großen und zugleich schwierigen Liebe. »Die Briefe der Tolstojs können wie ein packender Roman gelesen werden. Zwei höchst intelligente Menschen streiten über die Liebe, die Politik und das Leben. Kein Wort hat hier an Aktualität oder Dringlichkeit eingebüßt. Man leidet mit und lernt.« ORF Umfang: 496 S. ISBN: 978-3-458-75860-0
Inhalt: Mehr als Hopfen, Wasser und Malz: eine Weltgeschichte des BieresDas Weißbier der Bayern, das Stout der Iren oder das Maisbier der Mexikaner: Biergenuss hat viele Facetten und eine lange Tradition. Doch wo wurde das erste Bier gebraut und zu welchen Anlässen wurde es getrunken? Wie entwickelten sich das Brauwesen und der Bierkonsum im Mittelalter? Welche Auswirkungen hatte die Industrialisierung auf Braumethoden und Biervertrieb?Vom steinzeitlichen Emmerbier über das deutsche Reinheitsgebot bis hin zu den Craft-Beer-Brauereien erzählt dieses Buch die Geschichte des bislang erfolgreichsten Getränks der Menschheitsgeschichte:- Von der Steinzeit über die frühe Stadtkultur Mesopotamiens bis heute: eine Konsum- und Kulturgeschichte des Bieres- Rituelles Nahrungsmittel oder Durstlöscher: so hat sich das Biertrinken verändert- Wie England und die Hansestädte die Globalisierung des Bieres vorantrieben- Brauereikonzerne versus Craft Beer: Bier als Massengetränk und Lifestyle-Produkt- Ein originelles Geschenk für Biertrinker und Freunde der Bierkultur13.000 Jahre Bier: vom rituellen Getränk zum FeierabendbierDie Erfindung des Bieres ist untrennbar mit der Sesshaftwerdung des Menschen und dem Anbau von Getreide verbunden. Doch wie man es braute, welche Inhaltsstoffe man dabei verwendete und in welchem Kontext es getrunken wurde, das unterlag im Laufe der Geschichte fundamentalen Veränderungen.Das Bier spielte bei religiösen Ritualen der frühen Hochkulturen des Zweistromlandes ebenso eine zentrale Rolle wie später in den Arbeiterkneipen des Deutschen Kaiserreichs. Bier ist eng mit der menschlichen Zivilisation verknüpft. Das belegen Gunther Hirschfelder und Manuel Trummer kenntnisreich mit ihrer globalen Kulturgeschichte. Umfang: 271 S. ISBN: 978-3-534-74728-3
Inhalt: Erschöpfung, Depression, Burnout: Folgeprobleme von Erwerbsarbeit werden in literarischen Auseinandersetzungen zunehmend zum Sujet. Wilhelm Genazinos Angestellte, Karen Duves Taxifahrerin, Frédéric Beigbeders Werber, Terézia Moras Salesmanager - sie alle werden als erschöpfte bis verzweifelte Figuren gezeichnet und offenbaren darüber eine (implizite) Kritik an veränderten Anforderungen der Arbeitsgesellschaft. Auf der Basis kulturgeschichtlicher Überlegungen und anhand ausgewählter Texte der Gegenwartsliteratur zeichnet Nerea Vöings komparatistische Studie nach, wie ausgerechnet die seit der Antike zur ?Feindin? der Arbeit stilisierte Melancholie zum Vehikel dieser kritischen Darstellung werden konnte. Umfang: 380 S. ISBN: 978-3-8394-4816-8
Inhalt: Im Jahr 1905 übernahm Anton Kippenberg die Leitung des Insel Verlags und begann mit einer wesentlichen Ausweitung des bisherigen Programms. Stefan Zweig, dessen Bücher ab 1906 »bei der Insel« erschienen, wurde bald zu einem der wichtigsten Berater des Hauses. Seinem Drängen verdanken sich die Gründung der Insel-Bücherei im Jahr 1912 und das Projekt der Bibliotheca mundi, in der Werke der Weltliteratur in ihren Originalsprachen verlegt wurden. Neben zahlreichen weiteren angedachten, ausgeführten, erfolgreichen und auch missglückten Projekten entstand Zweigs eigenes umfassendes Werk, das zu den meistverkauften der politisch turbulenten Zwischenkriegszeit gehört. Die bestens erprobte Zusammenarbeit endete nach beinahe drei Jahrzehnten mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. 1934 verließ der erfolgreiche jüdische Autor Stefan Zweig den Verlag nach öffentlichen Auseinandersetzungen, zwei Jahre später wurde der Vertrieb seiner Bücher in Deutschland endgültig verboten. Die hier erstmals publizierten rund 600 Briefe aus der Korrespondenz zwischen Anton Kippenberg und Stefan Zweig sind eine literarische und literaturhistorische Sensation. Zum ersten Mal lässt sich verfolgen, wie im intensiven Zusammenspiel zwischen Verleger und Autor nicht nur ein Werk, sondern ein Verlagsprogramm entsteht. Zudem wird eindrucksvoll deutlich, wie sich darüber auch eine persönliche Freundschaft entwickelte. Im Jahre 1905 übernahm Anton Kippenberg die Leitung des Insel Verlags. Er begann sofort mit einer Ausweitung des Programms, dabei stützte er sich als Berater auf Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal und Stefan Zweig. Zweig, der sich selbst als kosmopolitischen Literaten verstand, wurde zu seinem eifrigsten Ratgeber: Seinem Drängen verdankt sich die Gründung der Insel Bücherei im Jahre 1912. Er unterbreitete Kippenberg stetig und häufig Vorschläge für Übersetzungen, er wollte die autokratische Insel mittels Büchern der Weltliteratur demokratisieren. Dieser Versuch einer Aufklärung der Leserschaft scheiterte endgültig in den ersten Jahren des ?Dritten Reiches? ? Zweig schied aus dem Insel Verlag aus. Die hier erstmals publizierten 800 Briefe aus der Korrespondenz zwischen Anton Kippenberg und Stefan Zweig sind eine literarische und literaturhistorische Sensation. Zum ersten Mal läßt sich verfolgen, wie im Zusammenspiel eines Verlegers und eines Autors ein Verlagsprogramm entsteht, wie Erfolge gemacht werden, wie Rivalitäten zwischen den Autoren zu vermeiden sind. Diese Korrespondenz spiegelt mit der Konfrontation des deutsch-nationalen Kippenberg und des weltliterarisch orientierten Zweig das Panorama der deutschen Kultur in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wider. Umfang: 1000 S. ISBN: 978-3-458-79820-0
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